? Archiv der Bad Homburger Volksbühne

Romulus der Große

Titel Romulus der Große
Autor/en Friedrich Dürrenmatt
Verlag Deutscher Theaterverlag
Regisseur Hella Deetjen
Termine 16.07.1995 - Kurtheater Bad Homburg

Kurzinhalt

Die Komödie "Romulus der Große" von Friedrich Dürrenmatt entstand 1949 und wurde 1980 neu bearbeitet. Sein Werk spiegelt seine Auffassung über das totalitäre Regiem des Dritten Reiches wider, als auch seine Gesellschaftskritik, die oft ironisch formuliert ist. Für Dürrenmatt ist die Komödie "eine Mausefalle, in die das Publikum immer wieder gerät und so überlistet werden kann, sich Dinge anzuhören, die es sich sonst nicht anhören würde". Das Zusammenwirken der Sprachbereiche wie Pathos, Jargon und höfische Konversation läßt eine Synthese entstehen, deren Resultat eben der kabarettistische Humor ist, der das Stück zu einer "ungeschichtlichen, historischen Komödie" stilisiert. Die Geschehnisse ereignen sich in der Zeit vom 15. bis 16. März 476 n.Chr. in der Villa des Kaisers Romulus in Campanien. Romulus ist ein ruhiger und gelassener Kaiser, dessen wahrer Charakter sich erst im 3. Akt enthüllt. Ämilian, durch die Verlobung mit der Tochter des Kaisers involviert, kehrt desillusioniert aus dem Krieg zurück. Er verkörpert den "echten Helden", der durch die Karikatur des Präfekten Spurius Titus Mamma Kontur gewinnt. In dem Dialog zwischen Odoaker, dem pazifistischen Anführer der Germanen, und Romulus wird Dürrenmatt's Auffassung von Staat und Regierung deutlich - verbunden mit einem Plädoyer gegen Militarismus. Die Gespräche mit Julia, Romulus' Ehefrau, mit seiner naiven, doch liebenswerten Tochter Rea und dem opportunistischen Geschäftsmann Cäsar Rupf, zeugen von den Nöten des Kaisers. Bleibt die Frage, wie sich der hühnerzüchtende römische Kaiser entwickeln wird. Gewinnt er innere Größe? Oder bleibt er seiner Faulheit treu?

Schauspieler

Rolle Darsteller
Romulus Augustus, Kaiser von Westrom Johannes Hund
Julia, seine Frau Johanna Rehner
Rea, seine TochterAnna Brixner
Zeno, der Isaurier, Kaiser von OstromTim Brien
Ämilian, Römischer Patrizier Robert Houdek
Mares, Kriegsminister Sebastian Weigert
Tullius Rotundus, Innenminister Stephan Eyl
Spurius Titus Mamma, ReiterpräfektTammo Hinrichs
Achilles, Kammerdiener Andreas Jungherr
Pyramus, KammerdienerHeiko Nemmert
Apollyon, KunsthändlerTilman Fleige
Cäsar Rupf, IndustriellerAchim Mayer
Phylax, SchauspielerMaike Hinrichs
Odoaker, Fürst der GermanenJost Hullmann
Theoderich, sein Neffe Jochen Kienberger
Phosphorides, KämmererHarald Konopatzki
Sulphurides, KämmererMarius Weigert
Köchin Jutta Biecker
KüchenhilfeTamara Zervos
Dienstmänner und GermanenHarald Konopatzki, Marius Weigert, Virginia Sommer, Yannick Meiller

Mitwirkende

Bühnenbau Jean-P. Morand
Hans Schramm
Martin Schlabs
Klaus Thie
Rainer Meiller
Wilfried Grunwald
Maske Jutta Garratt
Beatrice Morand
Souffleuse Maike Hinrichs
Requisiten Gerlinde Solty
Heinz-A. Möller
Kostüme Dagmar Möller

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